Zur Jubelkommunion treffen sich 50 Gläubige

Feststimmung herrschte in Modschiedel am Sonntagmorgen. So waren 50 Jubilare gekommen, um das Jubiläum ihrer Erstkommunion zu feiern. Sie waren vor 25, 40, 50, 60, 70, 75, beziehungsweise 80 Jahren in der Modschiedler Pfarrkirche Sankt Johannes der Täufer erstmalig zum Tisch des Herrn gegangen.

Erinnerungen an die Jugend

„Mie homm zwo nieä alles g’hoppd, obbä schönna wie heid wos gewesen“, erinnerte sich ein Jubilar an seine Kommunionfeier vor 70 Jahren. Der älteste Teilnehmer der vor 80 Jahren Erstkommunion hatte, Andreas Reus, sagte: „Es ist eine Gnade Gottes, dieses Jubiläum erleben zu dürfen.“

Die Jubilare, die vor 70, 75 oder 80 Jahren zum ersten Mal die heiligen Kommunion empfangen hatten, mit Domkapitular Professor Elmar Koziel.

Bei strahlendem Sonnenschein und zum Choral „Deinem Heiland, deinem Lehrer“, gespielt von der Modschiedler Blaskapelle, zogen die Jubilare mit Domkapitular Professor Elmar Koziel ins geschmückte Gotteshaus ein. Dort wurden sie von Peter Herold mit festlicher Orgelmusik empfangen. Walter Schütz von der Pfarrei freute sich, dass in Zeiten, in denen der Sonntagsgottesdienst bei den meisten nicht mehr im Mittelpunkt stehe, die Kirche voll geworden war. Jubelkommunion sei auch ein Fest der Familie.

 

Wie ihre Haltung zum Glauben seit der Erstkommunion gewesen ist, fragte Professor Elmar Koziel die Jubilare. „Sind wir gute Menschen oder schlechte Menschen? Sind wir Mutige, die sich immer den Weg des Lebens frei machen oder Zaudernde, die alles planen und genau haben wollen?“ Wer die vergangenen Jahrzehnte betrachte, komme meist zum Schluss, dass die Antwort wie so oft in der Mitte liege: „Das Leben hat immer wieder die verschiedensten Grautöne.“

Ein fränkisches Marienlied

50 Jahre nach ihrer Erstkommunion kamen diese Jubilare wieder zusammen.

Durch Selbstüberschätzung könnten sogar geübte Bergsteiger in Not geraten. „Deshalb ist es schön, wenn wir als Christen einen Bergführer haben, der mit uns durch fruchtbare Gärten, aber auch durch trockene Wüsten geht“, sagte Koziel. „Gott hat uns bis hierher weitergeholfen, wenn wir dachten, es geht nicht mehr.“ Dafür sollte alle im Rückblick danken. In den Fürbitten wurde für die Anliegen der Welt, aber auch für die Jubilare und alle, die in die Ewigkeit vorausgingen, gebetet.

Zur Ausgestaltung des Gottesdienstes hatte die junge Sängerin Marie Herold mit dem Lied „Ich bete an die Macht der Liebe“ beigetragen. Mit dem fränkischen Marienlied „Oh himmlische Frau Königin“ und dem sinnigen Text „Wir geben dir in deine Hand die Heimat unser Frankenland“ endete ein beeindruckender Gottesdienst.

Ihre erste heilige Kommunion hatten diese Jubilare vor 40 Jahren gefeiert.

Vor der Kirche gab die Blasmusik ein gelungenes Standkonzert, bevor die Jubilare sich in gemütlichen Runden zusammenfanden und sich über vergangene Zeiten unterhielten.

Ihrer Erstkommunion vor 60 beziehungsweise 25 Jahren erinnerten sich zahlreiche Jubilare.

Auszug aus dem Obermain Tagblatt vom 17.06.2023

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