Die Umweltfee ist in Modschiedel zu Hause

Da staunten alle Gäste, was sich die Kinder und die Pädagoginnen im „Haus für Kinder“ in Modschiedel zum Sommerfest ausgedacht haben. Unter dem Motto „Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt“ hatten sie eigens eine kleine Geschichte darüber geschrieben, wie wichtig ein nachhaltiger Umgang mit der Umwelt ist.

„Unser blauer Planet Erde soll für kommende Generationen die gleichen Chancen und Lebensbedingungen bieten, wie sie der Mensch in den letzten Jahrhunderten erlebt hat“, lautete die Botschaft. Ein tolles Bühnenbild mit einer riesigen Weltkarte zeigte die Pro-blemzonen der Welt, die der Mensch immer mehr verschmutzt und so zerstört. So gingen die Kleinen auf eine Reise, um für einen sensiblen Umgang mit der Umwelt zu werben. Eine kleine Möwe führte dabei über den Atlantik, nach Grönland über Nordamerika zum Indischen Ozean und den Eispolen des Planeten.

Mit „Hi, Servus und Hallo“ hatten die Kinder zusammen mit ihrer Leiterin Christiane Herold die Gäste des Sommerfestes begrüßt. Bei der Reise um die Welt standen sich immer wieder der auf nichts achtende Umweltschreck und die achtsame Umweltfee gegenüber, die versuchten, alle Kinder für sich zu gewinnen. „Mir ist es doch egal, ob noch mehr Bäume abgeholzt werden“, meinte der Umweltschreck im Regenwald. „Wichtig ist, dass wir mit Papier weiter Geschäfte machen.“ Und schon waren die ersten kleinen Holzfäller auf der Bühne, doch die Umweltfee stoppte sie: „Wer soll ohne Luft noch atmen? Dazu brauchen wir die Bäume, denn sie spenden Sauerstoff.“

Weiter ging es an die Meeresküste. „Hier ist viel Platz, und man kann Plastikmüll prima entsorgen“, jubelte der Umweltschreck. Aber die Fee warnte, dass dadurch immer mehr Meerestiere sterben müssen, wenn sie das Plastik fressen. Schnell waren Saubermänner zum Entfernen des Plastikmülls da. „Computer, Handy, Laptop brauchen wir, der Stromverbrauch ist dabei egal“, meinte der Umweltschreck. Aber das beste Beispiel waren die Kinder aus Modschiedel, die Strom und Wasserverschwendung keinen Platz lassen.

Da ärgerte sich der Umweltschreck: „Ihr nehmt mir ja jede Lust, die Welt zu zerstören.“ Als letzte Möglichkeit versuchte er, die Pole schmelzen zu lassen. Doch auch hier hatten die Kinder eine Lösung: „Das darf nicht geschehen, wir wollen die Welt auch weiter bunt sehen.“ Nicht mehr so viel Auto fahren und fliegen, um den Benzinverbrauch zu senken, appellierten sie. Es gelte, weniger Bohrinseln zu installieren und die Erde nicht so auszubeuten, um Naturkatastrophen und Ozonlöcher zu verhindern. Da stand der Umweltschreck alleine da und alle standen auf der Seite der Fee.

Musikalisch hatten große, bedrohlich klingende Trommeln den Umweltschreck begleitet, während wohlklingende, angenehme Xylophon-Töne die Auftritte der Fee begleiteten. Eindrucksvoll hatten die Kinder eine ebenso unterhaltsame wie nachdenklich stimmende Geschichte erzählt, die zur Besinnung anregte, wie jeder durch sein alltägliches Verhalten die Umwelt schonen kann.

Passend zur Geschichte gab’s eine Umwelt-Fühlstraße mit Aktionen wie Papierschöpfen, die Kinder und Erwachsene ausprobieren konnten. Eine Tombola, Kinderschminken, Spiel und Spaß rundeten das unterhaltsame Programm ab. Sogar die Blasmusik Modschiedel spielte zum Nachmittagskonzert auf. Deren Vorsitzender Andi Herold betonte das gute Zusammenwirken der Musiker und dem „Haus der Kinder“.

Auszeichnung für kleine Carusos

Mit dem Caruso wurde der Modschiedler Kindergarten ausgezeichnet. Die Urkunde überreichte Lisa Stenglein (re.) vom deutschen Chorverband an Leiterin Christiane Herold (li.) sowie die Umweltfee und den Umweltschreck.

Musikalisch hatte der Nachmittag noch einen Höhepunkt. „Bei uns wird schon immer gerne gesungen und musiziert“, erklärte Christiane Herold. Für dieses Engagement wurde das „Haus der Kinder“ mit dem „Caruso“ ausgezeichnet. Mit der bundesweiten Initiative „Die Carusos“ will der Deutsche Chorverband Kindertagesstätten und Kindergärten darin bestärken, das gemeinsame Singen in ihrer täglichen Arbeit zu verankern. Dabei wird ein Zertifikat an Einrichtungen vergeben, die das kindgerechte Singen pflegen, erklärte Lisa Stenglein vom Deutschen Chorverband. Erfreut nahmen die Kinder und Christiane Herold diese Auszeichnung in Empfang. Anschließend feierten alle noch lange.

Auszug aus Obermain Tagblatt vom 26.06.2018

Kommentare

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.