Der Ort Modschiedel liegt auf der Hochebene des Fränkischen Jura. Die karge und raue Landschaft wurde im 8. Jahrhundert von Slawen besiedelt und so hat auch der Ortsname Modschiedel slawische Wurzeln. Erstmals erwähnt wurde in Modschiedel ein Gotteshaus im Jahre 1382 in Form einer Kapelle. Heute steht am nördlichen Dorfrand die trutzig wirkende Pfarrkirche St. Johannes Baptista, die als Slawen-Kirche gilt. Weiterlesen
Kategorie-Archiv: Pfarrkirche
Entstehung der Pfarrkirche
Die Gestalt, in der sich die Modschiedeler Pfarrkirche auf einer Anhöhe am Nordrand des Dorfes heute zeigt ist das Ergebnis eines jahrhundertelangen Bauprozesses. Als ursprüngliche Chorturmkirche gehört das Gotteshaus zur charakteristischen Sakralarchitektur Oberfrankens wie sie noch in Königsfeld auf dem Jura 615-544-2622 , in Maineck und in Isling anzutreffen ist.
In der Separationsurkunde von 1382 wird erstmals von einer Kapelle in Modschiedel gesprochen. Über ihr Aussehen können nur Vermutungen angestellt werden.
Die Wehrkirche
Auf den wehrhaften Charakter der Kirche verweist nicht nur deren teilweise erhaltene Friedhofsmauer mit Schießscharten und einem in der Nordwest-Ecke erhaltenden, in die Mauer integrierten runden Turm sondern auch die vier Schießscharten an der West- und Ostseite des Chorturmes. Auffallend ist auch die Mauerstärke des Turmes von 70 – 73 cm.
Wie noch die vorhandenen Reste eines Rundturmes zeigen war die Mauer mit einem, vielleicht mehreren Türmen bewehrt.
Umbauten und Erweiterungen
Die erste größere umgestaltende Bauperiode ist um 1494 bis 1508 anzusetzen. Hier wurde die Kapelle erstmals grundlegend verändert.
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Der Innenraum
Der Hochaltar von 1706/07 ist als massiger säulengegliederter Holzbau über eine mittelalterliche Mensa errichtet. Je zwei Säulenpaare tragen einen Aufsatz, der mit einer figürlichen, vollplastisch geschnitzten Marienkrönung geziert ist. Zwischen den Säulenpaaren des Holzaltars befinden sich Figuren des Hl. Bernhard und Benedikt.
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Der nördliche Seitenaltar ist mit dem Wappen des Abtes Gallus Knauer (1690 – 1728) bekrönt und als Säulenbau gestaltet. Beiderseits der mit Weinranken verzierten Säulen stehen Johannes der Täufer und der Hl. Paulus, letzter mit unproportional großem Kopf. Dem Baldachintabernakel sind zwei Anbetungsengel zugeordnet. Das große Altarbild der 14. Nothelfer stammt aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Weiterlesen