Pressemitteilung Landkreis Lichtenfels: Neue Ortsumgehung mit Asphalt versehen

Umfahrung von Modschiedel geht in die Endphase / Landrat Christian Meißner: Arbeiten liegen gut im Zeitplan / Vollsperrung wegen Anschluss an die LIF 12 ab 19. April / Verkehrsfreigabe voraussichtlich im Juli

LICHTENFELS/MODSCHIEDEL (01.04.2021). „Die neue Kreisstraße LIF 12 ist auf einem guten Weg. Jetzt sieht man es ganz deutlich“, stellte Landrat Christian Meißner am Mittwoch bei einem Ortstermin fest. Anlässlich der Asphaltierung der Anschlüsse von Modschiedel an die neue Ortsumgehung machte sich der Landrat bei einem Gespräch mit dem Leiter des Kreisbauhofs, Heiko Tremel, und Alexander Dauer, Abteilungsleiter Tiefbau der Bau ausführenden Firma Dechant, ein Bild vom Fortschritt der Arbeiten. Asphaltiert wurde in der zurückliegenden Woche auf einer Fläche von rund 8.500 Quadratmetern.

Mehr Lebensqualität und Verkehrssicherheit
„Die Ortsumgehung von Modschiedel wird durch eine Entlastung des Innerortsbereichs die Lebensqualität im Dorf erheblich verbessern und die Verkehrssicherheit erhöhen. Ich freue mich, dass wir mit den Arbeiten im Zeitplan liegen und die neue Umgehung voraussichtlich im Juli für den Verkehr freigegeben werden kann“, betonte Landrat Meißner. Allen am Bau beteiligten sagte der Landrat herzlichen Dank für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit und den Bürgerinnen und Bürgern für ihr Verständnis für die mit den Bauarbeiten verbundenen Unannehmlichkeiten.

Die Ortszufahrten der Ortsumgehung Modschiedel wurden am Mittwoch asphaltiert. (Foto: Landratsamt Lichtenfels/Heidi Bauer)

Die gesamte Straßenbaumaßnahme umfasst den Neubau der Ortsumgehung von Modschiedel (Kreisstraße LIF 12, Landkreis Lichtenfels/ Stadt Weismain) mit zwei Knotenpunkten innerhalb der freien Strecke und dem Anschluss an die Staatsstraße 2190 Scheßlitz – Kasendorf im Süden, erläuterte Kreisbauhofleiter Heiko Tremel. Die neue Kreuzung mit Einmündung in die Staatsstraße 2190 wurde bereits im vergangenen Jahr fertiggestellt.

Sieben Wochen Vollsperrung
Der aktuelle Bauabschnitt der Kreisstraße beträgt rund 1,5 Kilometer, die Angleichungslänge der bereits fertiggestellten Staatsstraße circa 650 Meter. Die momentanen Bautätigkeiten liegen schwerpunktmäßig am Bauanfang von Wunkendorf kommend bis zur neuen Einmündung Richtung Weiden, erklärte Heiko Tremel weiter. 

Im Zusammenhang mit dem Neubau der Umfahrung von Modschiedel (LIF 12) muss die neue Ortsumgehung an die bestehende Kreisstraße LIF 12 angeschlossen werden. Da dieser Anschluss erhebliche Veränderungen der Straßenführung mit sich bringen wird, können diese Arbeiten nur unter Vollsperrung vorgenommen werden, informierte Heiko Tremel. Aus diesem Grund muss die Kreisstraße LIF 12 zwischen Modschiedel und Wunkendorf zur Herstellung des Anschlusses an die bestehende Kreisstraße ab dem 19. April für voraussichtlich sieben Wochen für den Verkehr voll gesperrt werden. Die Herstellung einer provisorischen Umfahrung wie im südlichen Bereich des Neubaus, lässt sich aufgrund des vorhandenen Waldbestandes nicht ohne unverhältnismäßig große Eingriffe in den Baumbestand realisieren, unterstrichen Heiko Tremel und der Landrat. 

Behinderungen im Kleinziegenfelder Tal
Der Leiter des Kreisbauhofes kündigte bereits vorab an, dass aufgrund der Vollsperrung im Bereich Modschiedel es zu Behinderungen kommen wird. Mit dem planmäßigen Beginn des nächsten Bauabschnittes ändert sich auch die Verkehrsführung im Bereich Weismain. 

Dies bedeutet, dass man ab dem 19. April 2021 die Kreisstraße Wunkendorf – Modschiedel nicht mehr befahren kann. Die Fahrtrichtung Weismain zur Autobahn A70 wird über die Kreisstraße LIF 19 Weiden Fesselsdorf ausgeschildert. Um nicht beide Fahrtrichtungen auf der LIF 19 zu bündeln, erfolgt die Umleitung von der Autobahn Richtung Weismain durch das Kleinziegenfelder Tal (Staatsstraße ST 2191). Die Umleitungen werden ausgeschildert. 

Der Landkreis bittet die Verkehrsteilnehmer und Anlieger, sich auf die Sperrungen im Zuge der Bauarbeiten und die damit verbundenen Behinderungen einzustellen und um Verständnis für die auftretenden Behinderungen. 

Förderung vom Freistaat Bayern
Die Ortsumfahrung Modschiedel im Zuge der LIF 12 ist eine Maßnahme des Landkreises Lichtenfels. Koordiniert wird diese vom Kreisbauhof. Finanziert wird die Maßnahme vom Landkreis Lichtenfels, der dafür Zuwendungen vom Freistaat Bayern und von der Regierung von Oberfranken erhält. Gute Nachrichten erhielt der Landkreis Lichtenfels bereits im vergangenen Jahr hinsichtlich der Finanzierung der Ortsumgehung aus dem Bayerischen Verkehrsministerium: Laut Verkehrsministerin Kerstin Schreyer unterstützt der Freistaat den Landkreis beim Bau der Ortsumgehung Modschiedel mit der maximalen Fördersumme nach dem Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz mit 2,9 Millionen Euro. 

Die Gesamtkosten der Ortsumgehung von Modschiedel mit dem Umbau der Staatstraßeneinmündung liegen bei mehr als 5,7 Millionen Euro. „Über diese hohe Förderung freuen wir uns in diesen herausfordernden Zeiten ganz besonders“, betont Landrat Christian Meißner.

Die Kreisstraße LIF 12 verbindet die Ortsteile Modschiedel, Wunkendorf und Wohnsig mit der Stadt Weismain. Sie ist eine wichtige Zubringerstraße zum überörtlichen Verkehrsnetz und soll laut Verkehrsministerium zur Staatsstraße aufgestuft werden, um den Schwerverkehr zu verlagern, der bislang durch das landschaftlich wertvolle Kleinziegenfelder Tal rollt. Nach der Ortsumgehung Weismain wird mit der Ortsumgehung Modschiedel ein weiterer Teil eines Verkehrskonzepts zur Entlastung der betroffenen Gemeinden vom Durchgangsverkehr verwirklicht.

Lange Planungsphase
Über 20 Jahre Arbeit stecken in der Ortsumfahrung, deren Planungsursprünge bis ins Jahr 1996 zurückzuführen sind, informierte Landrat Meißner weiter. Mit dem Bau der Umgehung von Weismain hat die Stadt Weismain zusammen mit dem Staatlichen Bauamt Bamberg den ersten Abschnitt der geplanten Verkehrsverlagerung aus dem Kleinziegenfelder Tal zur Autobahn A 70 verwirklicht. In der Folge galt es, das nächste Puzzleteil dieses Verkehrskonzeptes zu einer zielführenden und realisierbaren Lösung zu führen: die Ortsumgehung von Modschiedel. 

Seit etwa sechs Jahren wurde die Planung für diese Umfahrung intensiv vorangetrieben und war für viele Beteiligte auch eine Geduldsprobe, sagte Meißner. Der ersten Bürgerversammlung im April 2015 folgten viele notwendige und sinnvolle Abstimmungen mit allen Beteiligten. Baubeginn war schließlich am 18. Mai 2020.

Naturschutz hat hohen Stellenwert
Der Landrat macht deutlich, dass sich durch die Umgehung die Lebensqualität in Modschiedel, die Verkehrssicherheit und die Entwicklungsmöglichkeiten verbessern werden. Das Bauprojekt sei im Vorfeld eng mit der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt abgestimmt worden. Bei den Planungen habe man großen Wert darauf gelegt, im Einklang mit der Natur zu planen, was auch gut gelungen sei. Die Arbeiten im Bereich der Umgehung werden mit der Herstellung des naturschutzfachlichen Ausgleiches noch dieses Jahr andauern. Für den Verkehr kann die neue Umgehung voraussichtlich im Juli freigegeben werden.

Beim Ortstermin in Modschiedel: Landrat Christian Meißner mit dem Leiter des Kreisbauhofs, Heiko Tremel, sowie Alexander Dauer, Projektleiter und Abte

Für eine spürbare Entlastung vom Durchgangsverkehr und mehr Verkehrssicherheit wird die neue Ortsumgehung von Modschiedel sorgen: In der zurückliegenden Woche wurde die Straße asphaltiert. Über den Fortschritt der Arbeiten informierte sich Landrat Christian Meißner bei einem Ortstermin mit dem Leiter des Kreisbauhofs, Heiko Tremel, sowie Alexander Dauer, Projektleiter und Abteilungsleiter Tiefbau der Bau ausführenden Firma Dechant.    Foto: Landratsamt Lichtenfels/Heidi Bauer

Quelle: https://www.lkr-lif.de/landratsamt/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilungen/8163.Pressemitteilung-106-2021-Neue-Ortsumgehung-mit-Asphalt-versehen.html

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