Bald genug Platz für die Kinder

Vorfreude ist die schönste Freude. Ganz in diesem Sinne sangen die Jungen und Mädchen beim Spatenstich für die neue katholische Kindertagesstätte mit Kinderkrippe in Modschiedel am Donnerstagnachmittag: „Drum schickt Dietz Bau auf die Wiesen seine großen Baggerriesen, Bald schon wird der Rohbau in die Höhe schießen.“ Die kleinen Sänger hatten den Nagel auf den Kopf getroffen: Bereits vor einer Woche hatte man mit den Bauarbeiten begonnen.

Darüber freute sich nicht nur Bürgermeister Udo Dauer („Lieber eine Woche eher als zu spät“), sondern auch der stellvertretende Vorsitzende des Elternbeirates Matthias Herold: „Die Verhältnisse in der alten Kita, in der momentan 30 Kinder untergebracht sind, waren schon sehr beengt. Wenn man eine Turnstunde einschieben wollte, dann mussten schon mal Möbel verrückt werden. Im geräumigen Neubau wird das nicht mehr der Fall sein.“ Rund eine Million Euro lassen sich die Stadt Weismain, die Erzdiözese Bamberg und die Kirchenstiftung St. Johannes der Täufer das Vorhaben am Ortsrand von Modschiedel kosten.

Bis Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten für die Einrichtung abgeschlossen sein, die unmittelbar neben dem bestehenden Kinderspielplatz errichtet wird. Für Herold ist das ein idealer Standort: „Die Staus bei der Anlieferung und Abholung unserer Kinder sind dann Vergangenheit, weil hier die Parksituation einfach viel besser ist.“ Der Bürgermeister dachte einen Schritt weiter: Sollte um die Kita herum einmal ein Neubaugebiet entwickeln, dann hätte man in einer schmucken Wohngegend zentral gelegen einen wunderschönen Kindergarten.

Zudem verteidigte er das Vorhaben. Auch wenn die Geburtenzahlen rückläufig seien, sei es richtig, auf dem weitverzweigten Jura eine solche Einrichtung zu schaffen. „Es ist ein Anreiz für die Bürger zu bleiben oder sich nieder zu lassen“, sagte Dauer. Er dankte allen Ingenieur- und Planungsbüros sowie der Baufirma Dietz für die bislang geleistete Arbeit sowie der Erzdiözese und der Kirchenstiftung für die finanzielle Beteiligung.

Mit Blick auf die Planungen, die sich über einen längeren Zeitraum hingezogen hatten, stellte Kirchenpflegerin Anita Rauch fest: „Was lange währt, wird endlich gut.“ Pfarrer Gerhard Möckel bat Gott in seinen Segenswünschen um einen unfallfreien Verlauf der Bauarbeiten. Anschließend schaufelten Groß und Klein und die Wette und verlebten bei Bratwürsten, Bier und Limo einen schönen Nachmittag.

Die Kindertagesstätte

Gesamtkosten: rund eine Million Euro.

Plätze: Zwölf Krippenplätze (bis drei Jahre); 25 Kindergartenplätze (drei bis sechs Jahre)

Nutzfläche: 415 Quadratmeter.

Räume: Es wird einen Gruppenraum für die Krippenkinder und einen für Jungen und Mädchen im Kindergartenalter geben. Die Größe beträgt jeweils 52 Quadratmeter. 62 Quadratmeter misst der Mehrzweckraum, der auch zum Turnen genutzt werden kann. Auch ein Hausaufgabenraum ist vorgesehen, in dem ortsansässige Kinder ihrer Hausaufgaben machen können. Des Weiteren sind Neben-, Schlaf- und Waschräume, eine Küche und ein Büro für die Kita-Leitung vorgesehen. Die Kindertagesstätte wird barrierefrei gebaut und mit einem Behinderten-WC ausgestattet, wie Architekt Georg Dietz erläuterte.

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Auszug Obermain Tagblatt, Text und Bild: Stephan Stöckel

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